Forschungsansatz
Der Stromverbrauch in Deutschland soll nach den Zielen der Bundesregierung bis 2050 um 25 Prozent gesenkt werden. Private Haushalte spielen dabei eine wichtige Rolle. Laut Umweltbundesamt haben private Haushalte im Jahr 2011 knapp 27 Prozent des in Deutschland genutzten Stroms verbraucht. Hier liegen große Einsparpotenziale: Der Stromverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts ließe sich durch Verhaltensänderungen und die Nutzung hocheffizienter Geräte mehr als halbieren. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Geräteinnovationen und Stromspar-Tipps allein Verbraucher und Verbraucherinnen nicht zum Handeln motivieren. Der Grund ist, dass selten oder gar nicht eine Verbindung gesehen wird zwischen dem eigenen Verhalten und dem gesamten Stromverbrauch. Zudem genießt Energiesparen wenig gesellschaftliches Ansehen und wird häufig mit Verzicht auf Komfort assoziiert.
An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt an. Ein neues Label soll es Haushalten erleichtern weniger Strom zu verbrauchen: Sogenannte Stromeffizienzklassen sollen den Gesamtstromverbrauch eines Haushalts transparent machen und Möglichkeiten zum Stromsparen aufzeigen. Eine zentrale Forschungsfrage ist, wie sich die Visualisierung des eigenen Stromverbrauchs und darauf abgestimmten Informations- und Beratungsangebote auf den Stromkonsum privater Haushalte auswirken.