Arbeitsprogramm

Arbeitspaket 1: Stromeffizienzklassen

In diesem ersten Arbeitspaket werden Einflussfaktoren auf den Stromverbrauch identifiziert. Darauf aufbauend wird eine Typologie von Haushalten entwickelt, die sich durch einen vergleichbaren Stromverbrauch auszeichnen.
Basis dafür sind Datensätze mit Angaben zu verschiedenen Haushaltstypen und deren Stromverbrauch. Aus der empirischen Verteilung der Stromverbräuche über die Haushaltstypen werden in einem zweiten Schritt Verbrauchsklassen gebildet. Diese Verbrauchsklassen ermöglichen es, den Gesamtstromverbrauch eines Haushalts mit dem ähnlicher Haushalte zu vergleichen. Die Verbrauchsklassen geben zudem einen Anhaltspunkt für ein sparsames Nutzungsverhalten und bieten so einen Anreiz für Haushalte eine bessere Stromeffizienzklasse zu erreichen.

Projektaufbau SE-Klassen
Projektaufbau Stromeffizienzklassen

Arbeitspaket 1: Stromeffizienzklassen

In diesem ersten Arbeitspaket werden Einflussfaktoren auf den Stromverbrauch identifiziert. Darauf aufbauend wird eine Typologie von Haushalten entwickelt, die sich durch einen vergleichbaren Stromverbrauch auszeichnen.
Basis dafür sind Datensätze mit Angaben zu verschiedenen Haushaltstypen und deren Stromverbrauch. Aus der empirischen Verteilung der Stromverbräuche über die Haushaltstypen werden in einem zweiten Schritt Verbrauchsklassen gebildet. Diese Verbrauchsklassen ermöglichen es, den Gesamtstromverbrauch eines Haushalts mit dem ähnlicher Haushalte zu vergleichen. Die Verbrauchsklassen geben zudem einen Anhaltspunkt für ein sparsames Nutzungsverhalten und bieten so einen Anreiz für Haushalte eine bessere Stromeffizienzklasse zu erreichen.

Arbeitspaket 2: Auszeichnungs- und Bezeichnungssystem

Für die Bezeichnung der Stromeffizienzklassen für Haushalte und eine daran geknüpfte Auszeichnungsprozedur mit hohem Symbolwert wird ein Wettbewerb ausgeschrieben. Eine Jury ermittelt den besten Vorschlag. Gesucht werden sowohl ein aussagekräftiger Name für die Stromeffizienzklassen, als auch  ein Verfahren, zur Auszeichnung besonders sparsamer Haushalte. Der beste Entwurf wird anschließend von der ideengebenden Agentur ausgearbeitet. Der ausgearbeitete Entwurf wird anschließend in Fokusgruppen mit Verbraucherinnen und Verbrauchern auf seine Akzeptanz und Verständlichkeit getestet und dann final angepasst.

Arbeitspaket 3: Stromsparmaßnahmen

Forscherinnen und Forscher ermitteln neue Wege, über die eine bessere Stromeffizienzklasse erreicht werden kann. Dazu gehört auch ein entsprechendes Beratungsangebot. Dahinter steht die Annahme, dass zum Beispiel große Haushalte mit einem hohen Stromverbrauch andere Möglichkeiten zur Verringerung des Stromverbrauchs haben als Single-Haushalte mit geringem Einkommen. Allgemeine Stromsparhinweise bewirken zudem meist wenig, Vorschläge sollten daher möglichst aus der aktuellen Situation eines Haushaltes abgeleitet sein.
Ergänzend dazu erstellt der Forschungsverbund, in enger Kooperation mit den Partnern aus der Praxis, Verfahren für den Austausch von Altgeräten mit geringer Energieeffizienz und darauf abgestimmte Zuschussmodelle.
Am Ende dieses Arbeitspaketes stehen Angebote, die einen alltagsnahen Zugang zum Stromsparen durch ein geändertes Nutzungsverhalten und eine effizientere Geräteausstattung für verschiedene Nutzerinnen und Nutzer ermöglichen und praktikable Wege aufzeigen, wie das Ziel einer besseren Stromeffizienzklasse erreicht werden kann.

Arbeitspaket 4: Stakeholder-Dialog

In einem Stakeholder Dialog werden die Stromeffizienzklassen für Haushalte inklusive dem Bezeichnungs- und Auszeichnungssystem sowie den entwickelten Optimierungsmaßnahmen und Beratungsansätzen weiteren Herstellern, Handel, Energieversorgungsunternehmen, Verbraucher- und Umweltverbänden und weiteren Stakeholdern aus Politik und Zivilgesellschaft vorgestellt.
Als Ergebnis sollen mögliche Wege für einen Transfer der Stromeffizienzklassen in die Praxis identifiziert und in das Gesamtkonzept eingearbeitet werden.

Arbeitspaket 5: Feldtest und Befragung

In 100 ausgewählten Haushalten erproben die Projektpartner in Kooperation mit den beteiligten Energieversorgern die Stromeffizienzklassen und die begleitenden Stromsparangebote. In einem Feldtest überprüfen sie die Sensibilisierung der Haushalte für den eigenen Stromverbrauch sowie die Alltagstauglichkeit bzw. die Umsetzung der entwickelten Angebote zum Stromsparen.
Bei einer Erstberatung erfahren die teilnehmenden Haushalte, in welche Stromeffizienzklasse sie mit ihrem aktuellen Stromverbrauch fallen. Zudem erhalten sie Informationen darüber wie sie ihren Stromverbrauch verringern können. Im Anschluss haben die teilnehmenden Haushalte sechs Monate Zeit die Stromsparmaßnahmen umzusetzen. Zur Unterstützung der Haushalte werden Tools wie Energietagebücher eingesetzt und die Motivation Strom zu sparen über eine symbolische Auszeichnung für den eigenen Sparerfolg überprüft.
Zum Abschluss des Feldtests werden alle teilnehmenden Haushalte standardisiert und ausgewählte Haushalte qualitativ befragt. Die Erkenntnisse aus dem Feldtest fließen in eine Optimierung des Gesamtansatzes ein. Dieser wird mittels einer repräsentativen Befragung überprüft. Abschließend erstellt das Projektteam Hochrechnungen über die erreichbaren Einspareffekte bei einer bundesweiten Einführung von Stromeffizienzklassen.

Arbeitspaket 6: Ergebnistransfer

Im letzten Schritt werden aus den Forschungsergebnissen Folgerungen für Politik, Industrie, intermediäre Institutionen und Zivilgesellschaft abgeleitet und mit diesen diskutiert. Ziel ist hier der Transfer der Forschungsergebnisse in die Öffentlichkeit und die im Laufe des Projektes identifizierten Transferwege weiter zu konkretisieren.

Bundesministerium für Bildung und Forschung Forschung für nachhaltige Entwicklungen